Sonntag, 27. Dezember 2009

Nachtrag: Uyuni, Butch Cassidy und Sundance Kid

First we want to say thank's to all the people reading this blog and writing some comments even though some of them don't understand german. This just keps our motivation up to write on (even now, that we are far behind). And to you Oskar we want to say: it was a pleasure to help you, but I'm afraid we lost your email as well. Perhaps you still have my email?

Ok now we will continue writing. Perhaps I will also translate this blog to english or even french in the future...

Alex:
Langsam wurde unsere Zeit knapp, schliesslich wollten wir ja zu Weihnachten in Paraguay sein. Deshalb und weil es uns wie im letzten Beitrag geschrieben im "Adventure Brew Too" nicht so gefallen hat, haben wir uns schnell weiter auf den Weg über Oruro und Uyuni gemacht. Unser erstes Problem dabei war, dass wir den richtigen Ausgang von La Paz nicht fanden. Warum? Auf unserer Bolivienkarte sieht es so aus, als ob die Strasse nach Oruro La Paz im Südosten verlässt und DANACH noch eine Strasse Richtung Osten abgeht. Deswegen habe ich auch nur im Südosten unseres Stadtplans nach dem Weg gesucht und dort die richtige Strasse vermutet. In Wirklichkeit ist es jedoch so, dass die Strasse schon VOR La Paz (d.h. im Nordwesten) in Richtung Oruro abzweigt. Schliesslich haben wir sie auch nach häufigem Nachfragen gefunden (und sind dabei wieder an unserem Hostel vorbeigefahren...) und das ganze hat dazu geführt, dass ich nun relativ wenig von den Karten des ReiseKnowHow-Verlags halte. Sie haben zwar den besten Masstab aller Karten, die man in Deutschland bekommen kann, doch beispielsweise die Karte von Paraguay UND Bolivien, die einen viel schlechteren Massstab hat, ist wesentlich genauer in ihren Beschreibungen: mehr Strassen eingezeichnet, mehr Orte eingezeichnet, genauerer Verlauf der Strassen, ...

El Che

Egal, als wir dann erstml auch noch an den ständig nervenden Microbussen vorbei waren, für die auf der "Autobahn" drei der vier Spuren zum Parken reserviert waren (und die trotzdem auch auf der vierten Spur angehalten haben), hat sich mein Zorn auf Micros, Omnibusse und Kartenverläge mit wachsender Kilometerzahl gelegt. Die Fahrt nach Oruro ging über das Altiplano. Flach wie in Norddeutschland, nur auf ungefähr 3500 Meter über Normal Null. Links und rechts davon die Gipfel der Cordillere und insgesamt ziemlich heiss. Hier haben wir auch unsere ersten Flamigos in freier Natur gesehen, zu denen wir einfach mal eben an den See gefahren sind. Leider hatten sie wohl etwas Angst vor uns und wir etwas wenig Zeit, so dass wir nicht sehr Nahe an sie heran kamen. Ansonsten gibt es von der Strecke nach Oruro eigentlich wenig zu berichten.

Kreisel-Drache in Oruro

Bei der Ankunft in Oruro begrüssten uns riesige messingfarbene Ameisen, Frösche, Kormorane und ein Drache, die sich alle um ein Ufo, in dem die Mutter Gottes stand, versammlt hatten. Auf der Eingangspromenade sahen wir dann auch noch alle möglichen anderen Gestalten vom Flamencotänzer, Minenarbeiter bis zum Ritter und Monster. Beeindruckend und weihnachtlich waren auch die sicherlich über 100 Geschenke, die am Zaun der Kaserne hingen, an der wir in Oruro vorbei fuhren. Da man in Südamerika jedoch vorsichtig sein sollte mit Fotos, die man von Militär oder Polizei macht, haben wir den Anblick einfach nur bewundert und nicht fotographiert. Wenn ihr es also sehen wollt, müsst ihr nächstes Weihnachten nach Oruro. Ein schönes Hotel gibt es dort auch. Wir haben aber dort nicht übernachtet, weil es über unserem Budget lag. Stattdesen haben wir in einem vom Reiseführer empfohlenen ECO-Hotel übernachtet. Dazu nur soviel: Die Empfehlung konnten wir nicht nachvollziehen, da das Hotel (mittlerweile?) ziemlich herunter gekommen war. Wieder ein Beispiel für meine Unzufriedenheit mit den Werken aus dem ReiseKnowHow-Verlag (Christina ist hier anderer Meinung).
Abends gab es dann aber wenigstens etwas Leckeres zu essen. Wir wussten zwar nicht was wir von dem Fleisch auf dem Grill jetzt bestellt haben, heraus kam dabei jedoch ein unglaublich knuspriger und saftiger Schweinebraten! Nur eine Sosse hätte das Ganze noch besser machen können.

Wildlife: Unsere ersten wild lebenden Flamingios

Doch auch dieser Schweinebraten konnte uns nicht aufhalten und wir fuhren früh weiter nach Uyuni. Schliesslich kamen wir an dem Punkt an, wo es galt zu entscheiden: Fahren wir den Umweg über Potosì oder fahren wir auf direktem Weg nach Uyuni auf eventuell schlechteren Strassen? Wir haben uns recht schnell dazu entschieden uns einige 100 Kilometer zu sparen, da auch die Strasse von Potosì nach Uyuni unseres Wissens nach nicht asphaltiert ist. Einziges Problem war noch: Wo bekommen wir Benzin her? In dem Ort wo sich die Strecke gabelte (Challapata) gibt es zwar zwei Tankstellen, doch beide hatte kein Benzin mehr und ohne Benzin würden wir es niemals nach Uyuni schaffen. Auf Benzin warten war auch keine wirkliche Alternative, da wir dann die Nacht in diesem Kaff hätten verbringen müssen. Als wir uns schliesslich durchfragten hiess es im nächsten Ort (ein noch kleineres Kaff) gäbe es auch eine "Tankstelle" in einem Hinterhof. Also versuchten wir dort unser Glück, so dass wir nach einigem herumfragen auch den entsprechenden Hinterhof mit sehr teuerem Benzin fanden. Die alte Frau die uns bediente war dafür aber sehr witzig. Sie hat sich glaube ich auch gewundert, wo wir das ganze Benzin an diesen zwei Motorrädern unterbringen. Jedenfalls hatten wir jetzt genug Benzin für die restlichen 200 km nach Uyuni... also los.

Die Piste
Sand UND Wellblech, ein Traum!

Schon nach wenigen hundert Metern begann der Schotterweg mit gelegentlichen Weichsandpassagen. Wir freuten uns natürlich sehr über diese "willkommene" Abwechslung zum langweiligen Asphalt. Und als erst das "Wellblech" mit den noch tieferen Weichsandpassagen anfing, war unser "Entzücken" bei der hier herrschenden Hitze nahezu grenzenlos. Auch das Panorama der Steinwüste beeindruckte uns sehr auf diesen 200 Kilometern. Schliesslich schafften wir es doch noch - mit einer Schraube weniger und der ein oder anderen lockeren Schraube - nach Uyuni.

Uyuni ist eine kleine Stadt mit staubigen Strassen, einer kleinen Fussgängerzone und - kurz vor Weihnachten - voller Verkaufsstände vor allem für Kinderspielzeug. Unser "Hostal Marith", welches im Reiseführer für Selbstfahrer empfohlen ist, da es einen abgeschlossenen Hof zum Parken hat, lag am Stadtrand und wurde von auch vielen Backpackern besucht. Das Zimmer dort war eigentlich ganz ok, doch in der Nacht find es dann an über der Decke zu knistern und ein Käfer krabbelte aus der Zimmerdecke heraus. Dann hielt mich nichts in diesem Raum. Die Vorstellung, dass die Styropordecke herunter kracht und wir unter einer Lawine aus krabbelndem Getier begraben werden war einfach zu eklig. Also haben wir schliesslich einen kleinen Aufstand geprobt, bis wir in ein anderes Zimmer umziehen konnten. Dort konnte ich dann auch wieder schlafen, da ich mir auch mittlerweile ziemlich sicher war, dass nur der Wind die Geräusche machte. Trotzdem: Im ersten Zimmer hätte ich kein Auge zugemacht.

Die Weite des Salars...

Christina:
Kommen wir mal zu den wichtigeren Dingen bezüglich des Salar: nämlich unsere Fahrt auf dem Salzsee! Zu Vorbereitung machten wir die GPS-Koordinaten von Uyuni, der Einfahrt zum Salzsee (ca. 20 km außerhalb von Uyuni), der Isla Pescada und des Vulkans ausfindig und speicherten die Wegpunkte auf unseren GPS-Geräten. Alex hat noch schnell meine Stromversorgung vom GPS "repariert", indem er den Stecker eingesteckt hat (war echt der Meinung, da wäre was kaputt). Aus Angst, wir könnten irgendwo im Salz wegen Spitmangel liebenbleiben, kauften wir noch einen zusätzlichen Benzinkanister(die hatten nur 20 Liter, was etwas übertrieben war) und schnallten ihn auf meine DR hintendrauf. Vollgetankt, dann konnte nix mehr sdchiefgehen und wir fuhren auf den Salar.
Die ersten paar Meter am Rand waren mit Pfützen übersät und daher ziemlich feucht. Dementsprechend hatten wir bad schon eine Salzkruste auf dem Motorblock und so weiter.
Aber bald wurde es zum Glück trockener und wi folgrten erst mal einer Piste, die auch einige Jeeps fuhren.
Die Pisten teilten sich aber bald ständig und wir konnten auch keine Jeeps mehr sehen, sondern nur noch die Weite des Salars. Daher navigierten wir bald selbst. Zuerst blieben wir eine lange zeit auf der Piste. Ich hatte etwas Respekt vor den "Ojos", den "Augen", was kleine, etwa 30 cm tiefe Löcher in der Salzkruste sind. Aber selbst wenn man ein solches "ojo" voll erwischt, merkt man davon auf unseren Moppeds eigentlich gar nichts. Also fuhren wir bald mit gemütlichen 100 km/h dahin.
Der Salzsee ist übrigens eine der besten Straßen Boliviens. Wenn er trocken ist, kann man auf dem Saly fast so gut wir auf Asphalt fahren und er ist natürlich supereben.
In der Nähe der Isla verließen wir die Piste und fuhren "frei Schnauze" quer über den See zur "Fisch-Insel" (Folge immer dem Pfeil auf deinem GPS).
Nachdem wir die Insel einmal umfahren hatten, gönnten wir uns im dortihen Restaurant noch einen Burger, machten ein paar lustige Fotos - insbesondere für Leonies Portfolio :-)
Nach einem "kleinen Abstecher" zum Vulkan, was etwa eine halbe Stunde geradeausfahren mit ca. 100 km/h ohne landschaftliche Veränderung bedeutete, traten wir die Rückfahrt von einer weiteren Stunde (oder mehr?) bei einsetzndem heftigen Wind an.
Christina und die Kakteen
LEICHTkrafträder?!

Alex:
Abends haben wir dann natürlich noch schnell die Mopeds gewaschen um sie am nächsten Tag wieder ein bisschen zu pflegen und alle Schrauben nachzuziehen. Angesichts der folgenden Etape von Uyuni nach Tupiza war das auch bitter nötig. Die Strasse ging anfangs nur durch Wüste und war sogar noch schlechter als die Strecke nach Uyuni. Der Sand war tiefer, das Wellblech gewellter und zu allem Überfluss hatten sich auch einige der kleineren Sandhügel auf des Wellblech verirrt, so dass man nicht nur durchgeschüttelt wurde, sondern auch noch die wilden Biester unter Kontrolle halten musste. Zwischendurch hatten wir dann natürlich auch noch Flussdurchfahrten und Schlammpassagen, da wir natürlich sobald wir die Berge erreichten in ein Gewitter kamen. Schliesslich kam aber auch wieder Wüste und so kam es wie es schliesslich kommen musste: Als meine Konzentration mal kurz etwas nachlies verpasste ich doch glatt eine kleine Kurve und versuchte daraufhin unter einer Sanddüne hindurch zu fahren. Irgendwie wollte das nicht klappen, so dass ich mit dem Vorderrad feststeckte und meine Alpi nach hinten wie ein wildes Pferd ausschlug. Ausser dass mein Schalthebel nun etwas verbogen, der Lenker etwas verdreht ist und ich mein Motorrad wieder "ausbuddeln" musste ist jedoch nichts passiert. Glücklicherweise wurde aus der üblen Piste dann auch langsam eine angenehmere Schotterstrasse, so dass unser Restproblem der Spritt war. Eigentlich wollten wir in ... tanken, doch da einige Strassen vom Fluss beansprucht wurden und die Wegbeschreibungen zur Tankstelle sich doch stark unterschieden haben wir die "Tankstelle" nicht gefunden. Für das "Eisenschwein" (DR650) mit seinem Acerbis-Riesentank war das natürlich kein Problem, nur um die Alpi liess ich sicherheitshalber im Leerlauf bei abgeschaltetem Motor den Berg hinunter, durch fanzinierende Canyonlandschaften nach Tupiza rollen.

Tupiza

Bei der Einfahrt nach Tupiza kamen wir noch einmal ins Staunen, da hier zum ersten Mal von uns eine Mautgebühr fpr oben beschriebene Strecke verlangt wurde, während man uns sonst bei den Asphaltstrassen immer nur durchgewunken hat.
Im übrigen ist Tupiza eine nicht sonderlich sehenswerte Stadt. Zwar wird behauptet, dass Butch Cassidy und Sundance Kid hier den Tod fanden, doch ob es stimmt ist eher zweifelhaft. Trotzdem ist es auf Grund der umliegenden Landschaft allemal einen Abstecher wert, auch wenn die fazinierend geschmacklose Lasagne in der Pizzeria in der Mitte noch halb gefroren auf den Tisch kommt. Deshalb der Tipp: Mit Pizza kann man am wenigsten falsch machen. Im Gegensatz zu anderen Gerichten ist sie meistens sogar frisch!
Da Tupiza keinen Geldautomaten hat und wir nach dem Pizzaessen blank waren machte ich mich am nächsten morgen noch allein in die Innenstadt auf, was eigentlich eine schöne Abwechslung zur hecktischer werdenen Reise nach Asuncion war. Als ich auf dem Platz wartete, dass die Banken öffneten, hatte ich viel Zeit das morgentliche Treiben zu beobachten, Auszeichnungen der Stadt zu lesen und mir die Lieder der Morgenmesse, die der Pfarrer auf seiner Gitarre spielte in der Kirche anzuhören. Auf neudeutsch nennt man das wohl "entschleunigen".

Christina und der Kaktus

Mit "frischem" Geld und neuem (sauteuren) Benzin ging es dann weiter über eine Starsse mit so vielen Umleitungen, dass man bald nicht mehr wusste, ob man sich nun auf der Strasse oder auf der Umleitung befand. Auch der Strassenzustand gab hierüber keine Auskunft. An der Grenze trafen wir dann noch den Pässesammler ?Michael? (es sind einfach zu viele Namen), der mit seiner leichtbepackten KTM jedes Jahr in Südamerika über die Schotterstrassen rauscht. Und schließlich mussten wir warten. Die Einwanderungsbehörde und der Bolivianische Zoll gingen zwar wieder einigermaßen schnell, doch die argentinische Seite ließ sich viel Zeit. Manche standen hier wohl schon seit 5 Stunden oder mehr an um ihre Stempel in den Pass zu bekommen. Wir hätten das auch machen müssen um danach noch auf den Argentinischen Zoll zu warten, doch die "dummen Gringos" haben sich aus Versehen in der falschen Reihe angestellt und sich dann seitlich in die richtige Reihe gemogelt. Das ging natürlich nicht unbemerkt von statten und als einige der weiter hinten wartenden Leute sich lauthals beschwerten erbarmte sich ein Grenzer und bearbeitete die paar Touristen eben außerhalb der Reihe. So schafften wir es dann die Wartezeit durch unsere seit der Ankunft in Südamerika immer weiter gestiegene Dreistigkeit von 5 auf 1 Stunde verkürzt... auch der Zoll ging dann nach einem kleinen Fußballplausch mit dem Zöllner ziemlich schnell und die Kontrolle war eigentlich nur "pro forma". Und das obwohl ich meinte, dass das Finale dann wie 1990 sein würde ;)

Die Fotoshow findet ihr hier.

Freitag, 25. Dezember 2009

Nachtrag: Von Copacabana zur "Todesstrasse"

Alex: Der Grenzübergang von Peru nach Bolivien war so unproblematisch wie er nur sein konnte... In Peru schnell den Zoll, die Polizei und die Einwanderungsbehörde aufgesucht und ab nach Bolivien. Dort mussten wir dann gar nur zur Einwanderungsbehörde (5 Minuten) und zum Zoll (2 Minuten!), so dass wir für diese Grenze nur circa eine halbe Stunde gebracuht haben. Freei nach dem Motto Stempel rein und gut.... egal was das für ein Dokument ist oder ob die zwei eine Versicherung, Fahrzeugpapiere oder überhaupt einen Führerschein haben...

Sonnenuntergang in Copacabana

So kamen wir gerade noch rechtzeitig zum Sonneuntergang in Copacabana an (der Stand in Brasilien wurde übrigens nach diesem Wallfahrtsort benannt, in dem man zweimal täglich sein Fahrzeug segnen lassen kann und nicht umgekehrt). Dort sind wir schnell in das erste Hotel, dass wir sahen eingezogen (die Nacht für 50 Bolivianos), haben einige Fotos vom Dach und von unserem Panoramafenster aus gemacht und sind dann in die Stadt losgedackelt um etwas zu essen. Unser erster Eindruck von Bolivien war sehr positiv und das obwohl um 7 Uhr schon alle Bürgersteige hochgeklappt schienen, denn das Restaurant, das wir fanden, war nicht nur sehr ordentlich und sauber im Vergleich zu den meisten in Peru, sondern es schmeckte auch gut!

Am nächsten Tag wollten wir dann eigentlich einen Nachmittagsausflug zur Isla del Sol machen, was aber leider nicht klappte. Denn wer denkt schon daran, dass es in einem Touristenort, wie Copacabana keinen Geldautomaten gibt und die Bank zudem noch erst Montags nachmittags aufmacht? Wie gut, dass wir vorher noch fast unseren gesamten Rest an Bargeld für eine nicht wirkende Sonnencreme und Klopapier ausgegeben hatten. Für ein Amerikanisches Frühstück reichte es aber zum Glück noch und das Mittagessen folgte dann eben später, genauso wie der Ausflug zur Isla del Sol, der auf den Tag darauf verschoben wurde.

Isla del Sol mit Elisabeth und Horst

Christina: Eine gute Idee, da wir so schon morgens mit dem Boot losfahren konnten und so einen ganzen Tag auf der Insel Zeit hatten. Wir konnten uns Horst und Elisabeth, zwei Ruheständler aus Ulm, anschliessen und mit ihnen eine geführte Wanderung über die Isla machen. Nachdem die beiden sich einen umgebauten Sprinter gekauft und damit "mal eben" Afrika auf der Westroute durchquert hatten, sind sie jetzt in Südamerika unterwegs. Auch eine Art, das Rentenalter zu geniessen!
Kurz im Museum vorbeigeschaut, dann ging unsere Wanderung bei tollem Wetter im Norden der Insel los zum "Pumastein" (Titicaca). Im ständigen Auf und Ab durchquerten wir die Insel Richtung Süden, wobei an verschiedenen "Checkpoints" von diversen Komunen Eintritt verlangt wurde, der natürlich verschwiegen worden war, als wir die Tour gebucht hatten.

Alex: Auf dem Rückweg ging es dann an der bolivianischen Version der "Schwimmenden Insel(n)" vorbei. Wer wollte konnte für nur 2 Bolivianos (20 Euro-Cent) die auf schwimmenden Plastikkanistern, mit Holzbrettern gebaute "Schilfinsel" betreten und sich die 40 qm genauer aunschauen. Da aber einige schon die echten Inseln kannten und davon erzählten, wollte kein einziger der Passagiere diese imense Investition tätigen. Stattdessen lachten alle über die plumpe Imitation einer echten "Schwimmenden Insel".

der Puma-Stein (Titicaca)

Jetzt wurde es aber wirklich wieder Zeit weiterzufahren nach La Paz. Vormittags machten wir uns bei mässigem Wetter, in meinem Fall mit einer ordentlichen Erkältung und ohne Navigationsprogramm (das befand sich auf der Speicherkarte, die uns im Internetcafe "abhanden" gekommen war) auf den Weg. Die Fähre die wir dabei über den Titicacasee genommen haben war eher abenteuerlicher als das Rafting in Baños! Der See war aber ruhig und die Busse schafften es ja schliesslich auch mit diesen etwas grösseren "Nussschalen mit Aussenborder" auf die andere Seite. Immerhin hielt sich das Wetter an diesem Tag und wir hatten wenigstens keinen Regen. Ganz im Gegensatz zu "Dan Dan, the Harleyman", der auf seinem Weg von Copacabana nach La Paz am selben Tag mit strömendem Regen und Hagel zu kämpfen hatte. Dan hatten wir schon bei unserem Ausflug nach Maras und Moray mit seiner Freundin und seiner Harley getroffen. Seine Freundin war jedoch schon wieder in England, als wir ihn in Copacabana, auf dem Booot zur Isla del Sol und in La Paz (jedes Mal zufällig) wiedergetroffen haben. Neben Dan gibt es aber auch noch andere Leute, die wir öfters auf unserer Reise durch Zufall treffen (Unter anderen sind dies Harvey, der Neuseeländer und ein japanisches Päarchen, deren Namen wir nicht kennen).

Dan Dan, the Harley man und seine Freundin

In La Paz haben wir uns nach kurzer Suche dann ebenfalls zufällig im "Adventure's Brew too" einquartiert, welches uns von den Aussies empfohlen wurde und in dem Dan auch schon (wiederum zufällig) in unserem Gemeinschaftsschlafraum wartete. Bei all diesen Zufällen kommt man irgendwann zwangsläufig zu dem Schluss, dass dieses "Südamerika" gar nicht so gross sein kann - eben a'ch nur a' Dorf!!!
Dieses Hostal in La Paz ist sehr empfehlenswert, wenn man Anschluss an andere Touristen, Party oder stickige, unbelüftete Gemeinschaftsräume sucht. Der Service liess anfangs auch etwas zu wünschen übrig, so dass ich zum Beispiel bein Bettzeug erst um 11 Uhr nachts bekam. Es hat allerdings auch gute Seiten: Abends gibt es immer leckeres Essen (gegrillt), von der Bar hat man einen schönen Blick auf die Stadt und pro Tag ist ein Bier kostenlos mit dabei. (Das Bierbad in der mit Holzbeheizten Badewanne kostet extra!). Wenn wir nicht im Hostal gegessen haben sind wir in den "Star of India" gegangen und haben gut und meist scharf gegessen. Schliesslich musste ich ja immernoch meine Erkältung loswerden. Als ich das schliesslich auch (zumindest einigermassen) geschafft hatte ging es dann auch los zum Tagesausflug "Todesstrasse auf den Motorrädern".

Todesstrasse

Anfangs war es schon ein sehr seltsames Gefühl eine Strasse zu fahren, auf der bis heute ungefähr 6000 Leute ums Leben gekommen sind, doch nach 500 Metern (als wir auch wieder aus den Wolken heraus waren) war das Gefühl verflogen. Zur Erklärung: Die vielen Todesfälle kommen aus der Zeit, als die Strasse die einzige Verbindungsstrecke zwischen La Paz und Coroico war und die schweren LKWs und Busse mit der Strasse in die Tiefe stürtzten oder andere Abstürtzten als sie dem Schwerlastverkehr ausweichen wollten und sich dabei verschätzten. Mittlerweile existiert jedoch eine andere asphaltierte Strecke und die "Todesstrasse" ist für Lastwagen und Busse gesperrt und wird fast ausschliesslich von Fahrrädern genutzt, so dass es kaum noch Unfälle gibt, die auch fast alle selbstverschuldet sind.
Heute ist die "Todesstrasse" ein Ort für dosierten und relativ sicheren Nervenkitzel mit einem wunderschönen Panorama von der guten Schotterstrasse. Dementsprechend schön war es hier zu fahren. Der Ausblick und Anblick war wundervoll, die Schotterstrasse gut und die Fahrt ging zudem auch noch durch unter kleinen Wasserfällen hindurch. Nur Hunger hatten wir nach der circa 8-stündigen Rundfahrt, auf der es nur Getränke- und Fotopausen gab.

Alex auf dem Camino de la muerte

Weitere Fotos dazu und zum vorherigen Eintrag gibt es wieder bei Flickr.

Mittwoch, 23. Dezember 2009

Pünktlich zu Weihnachten...


... schöne Nachrichten aus Südamerika:



Christina und Alex sind jetzt verlobt...


...und wünschen allen Freunden, Bekannten und Verwandten
(und natürlich auch allen uns unbekannten Lesern)

Frohe Weihnachten und einen "guten Rutsch" ins neue Jahr!

Nach getaner Arbeit

Mittwoch, 16. Dezember 2009

Nachtrag: Machupicchu und Abschied von Peru

Christina: Im Cafe Punchay in Cusco haben wir Andreas, Stefan und noch "Andreas 2" kennen gelernt und beschlossen, die 2-Tages-Tour nach Machupicchu über Stefan (und Simon) zu buchen und gemeinsam mit Andreas zu machen.
Am nächsten Morgen gings dann mit einem 16-Personen-Kleinbuis (die Rede war vorher von 8 bis 12 Personen gewesen) mit viel zu engen Sitzen für uns grosse Europäer los. Der Pass, über den es dann erst mal Richtung Dschungel ging (wir hatten die längere Fahrt durchs Grüne gebucht), war dann zum Glück doch keine 5600m hoch wie beschrieben, sondern nur 4200, so dass wir keinen Sauerstoff brauchten... (Und meine Aufregung in der Nacht davor umsonst war).
Angekommen in Santa Theresa (wohin man übrigens auch ganz toll selbst mit den Moppeds hätte fahren können) gabs erst mal Almuerzo in einem "Gourmet Restaurant". Und wie es sich für Gourmets gehört, waren alle Portionen im Miniaturformat.
Dann stellte sich unser äussert unmotivierter und muffeliger Guide vor: "Hola amigos usw." Von Andi und uns wurde er dann später nur noch "Locke, der Quotenperuaner" genannt. Mit dem Zug gings dann nach Aguas Calientes, wo wir zum Glück dann später einen netteren, englischsprachigen Guide zugeteilt bekamen. Unser Hotel war genauso heruntergekommen, wie wir es irgendwie schon erwartet hatten (die Tour war bisher eben schon etwas anders verlaufen als geplant). Die Bettlaken waren nicht frisch, aber ein Bett war immerhin fleckenfrei. Immerhin wollten wir sowieso nur 5 Stunden oder so schlafen, denn um 4 Uhr nachts war bereits Abmarsch. Zu Fuss ging es hoch nach Machupicchu. Die 1,5 Stunden Treppensteigen im Morgengrauen waren echt anstrengend, haben sich aber echt gelohnt. (An alle Kollegen: Bitte meine Wiederholungsfehler nicht anstreichen, die Alex die ganze Zeit bemängelt, immerhin ist es schon gleich halb zehn Abends nach einem anstrengenden Tag).
Unterwegs trafen wir noch Christoph den schweizer Goth-Metaller, der dank Höhentraining in Quito wesentlich fitter war als wir. Genauso wie Paul, der Rentner aus Oslo, der uns auch eiskalt stehen lassen hätte können - wenn er gewollt hätte. (genug Konjunktive).

Andreas, Paul und Christoph

Alex: Warum hat es sich eigentlich gelohnt so früh aufzustehen und Treppen zu steigen?
  1. Natürlich um Machupicchu schon morgens zu sehen und etwas mehr Zeit auf dieser grossen Anlage zu haben.
  2. Um vor dem faulen Touristenpack, dass um 6 Uhr mit dem Bus hochkommt an der Kasse zu stehen.
  3. Um vor den ganzen Tagesausflüglern, die um 10 Uhr einströmen, noch etwas Ruhe zu haben.
Das Wetter in Machupicchu war anfangs noch sehr nebelig, was dem Ganzen irgendwie eine mystische Athmosphäre verlieh, so dass die Führung mit unserem tollen Guide Alex, nicht nur wegen seines vollen Körpereinsatzes beim Gestikulieren und seiner guten Laune, wirklich interessant war. Er erzählte uns von den Inkas, die die Stadt verlassen und die Zugangswege zerstört hatten, um die Stadt vor den Spaniern zu schützen (was auch 400 Jahre lang gelang) und vom Entdecker Hiram Bingham der MachuPicchu dann Anfang des 20 Jahrhunderts leerräumte. Machupicchu war übrigens nie völlig fertig gestellt worden (nur ca. 80 Prozent). In der Stadt selbst wohnten nur ca 500 Menschen der Oberschicht. Andere durften selbst nach langer Pilgerreise nicht durch das Eingangstor und mussten im "Hostel" davor übernachten. An der Anlage arbeiteten aber um die 2000 Menschen (keine Sklaven, sondern bezahlte Arbeiter) mit einer ähnlichen Technik wie einst die Ägypter. Neben dem Eingangstor zeigte uns Alex unter anderem auch den Sonnen- und den Wassertempel, die "3 Fenster", eine alte Felsminiatur von MachuPicchu, den Tempel der Pachamama, die Schule, das Klo vom 9. Inka Pachacuti Yupanki (das einzige in der ganzen Anlage), die Terrassen, Intiwatna (Übersetzt Quechua: "der Ort an dem die Sonne angebunden wird", ein Stein der bei Werbeaufnahmen vor einigen Jahren beschädigt wurde) und noch einiges mehr.

Machupicchu

Schliesslich verzog sich langsam auch der Nebel und wir sind nach der Führung zuerst in Richtung Sonnentor hochgelaufen (da wir uns leicht verlaufen haben und die Inkabrücke nicht fanden) . Wir sind zwar nicht ganz hochgelaufen, doch auch von unterwegs bot sich ein wunderschöner Blick auf die Ruinen. Danach wollten wir endlich auf den Gipfel des Waynapicchu (auf der anderen Seite der Ruinen, ebenfalls wieder 800 Höhenmeter). Mittlerweile tat mein linkes Knie, bzw. ein Muskel, der die Lust am Laufen verlor schon einigermassen weh. Trotzdem habe ich mich mit Christina über steile Treppen, durch enge Höhlen und über Leitern hochgequält... Und es hat sich gelohnt. Einzig die peruanische Airforce gönnte mir meinen Triumph nicht und versuchte mich mit ihrer Armada riesiger Stechfliegen zu vertreiben (was ihr auch gelang). Vor dem Abstieg hatten wir schon etwas Bammel, doch auf den Bildern sieht er etwas schlimmer aus, als er tatsächlich ist. Mit richtiger Höhenangst kann man sich den Gang zum Waynapicchu dennoch sparen.

Abstieg vom Waynapicchu

Nach dem schnellen und für mich schmerzhaften (Knie wurde immer schlimmer) Abstieg ging es schnell zum Eingang, wo Andreas auf uns wartete und wir den nächsten Bus nach Aguas Calientes nahmen. Um 2 Uhr ging nämlich auch schon unser Zug (diesmal Luxuszug) zurück nach Oyantaytambo. Eigentlich sollten wir dort von einem Taxi abgeholt werden. Dieses liess sich aber nicht blicken weswegen wir kurzerhand ein eigenes Taxi nach Cusco nahmen.

Schulkinder auf dem Heimweg

Christina: Wegen dieser Patzer bei der Tour-Organisation bekamen wir als Entschädigung von Stefan und Simon am nächsten Tag eine kostenlose Tour nach Maras und Moray mit eigenem Chauffeur. Der Ausflug war echt schön, so dass Andreas und wir wieder besänftigt waren. Nur das Coca-Bier hilft zwar gegen alles Schlechte und ist für alles Gute gut, doch schmecken tut es gar nicht!

Lecker Coca-Bier

Alex: Dann kam das eigentliche Highlight in Cusco: frische Thüringer Bratwürste - selbst gegrillt: lecker, auch wen der Grill zu wünschen übrig liess. Danach ging es dann ins Nachtleben von Cusco, das mit schlechter Musik glänzte, so dass unser einziges Ziel freie Getränke waren (und Christina immer wieder beim DJ zu finden war um ihn davon zu überzeugen bessere Musik aufzulegen: Mässiger Erfolg, immerhin ein Mal AC/DC!). Die Nacht schlug sich bei uns am nächsten Tag in Unlust und Kopfschmerzen nieder. Immerhin konnten wir noch sehen nach dem billigen Fusel, den Chrissa organisierte. Also wurde es nichts mit schrauben, Blog schreiben und so weiter. Wenigstens schaffte ich es dann um 4 noch zum Deutschen Konsulat, wo es einen kleinen Weihnachtsmarkt mit Christbaum, Glühwein und natürlich wieder frischen Thüringer Bratwürsten gab. Diesmal war der Meister persönlich am Grill, so dass die Würste noch besser schmeckten. Wirklich fit war ich aber auch nicht: schnell noch mal auf den Schoss vom Weihnachtsmann und dann ab in die Heia...

Peter und seine thüringischen Bratwürste

Tags darauf fuhren wir dann in Richtung Puno zur Bolivianischen Grenze. Auf dem Weg hielten wir so gut wie nicht an, da wir es genossen endlich wieder unterwegs zu sein. Auch Pachamama war uns hold und obwohl es links und rechts von uns regnete und stürmte, war über uns doch immer ein blauer Streifen schönen Wetters.

In Puno haben wir unsere Moppeds dann in der Lobby vom Hotel Europa abgestellt und den Portier dazu überredet auch noch die KLR von einem australischen Päarchen auch noch mit aufzunehmen. Eigentlich wollte er das nicht, da nun die Lobby ziemlich voll mit Motorrädern war. Mit den beiden haben wir uns am nächsten Tag zum Hafen aufgemacht. Da uns die im Hotel angebotene Tour zu den schwimmenden Inseln zu teuer erschien (25 Sol p.P.), versuchten wir unser Glück direkt bei den Booten. Mit Erfolg: 15 Sol p.P. (Rabatt und Studentenpreis für alle)!

Schwimmende Inseln

Um kurz nach 9 ging es bei besten Wetter mit dem Boot los über den ruhigen Titicaca-See ("Pumastein-See"). Bei den schwimmenden Inseln handelt es sich um Inseln, die aus Wurzeln und Schilf zusammen geschustert werden. Früher bauten und wohnten die Urus auf diesen Inseln und konnten sich so auch gegen die mächtigen Inka behaupten. Heute leben immernoch Menschen auf solchen Inseln, wobei der Hauptzweck der Tourismus ist und viele zum Teil auch eine Wohnung an der Ufer haben. Trotzdem sind die schwimmenden Inseln in Wirklichkeit eine kleine Stadt, in der es sogar eine Schule und andere öffentliche Gebäude gibt. Allerdings muss diese Stadt auch ständig renoviert werden, da die Wurzelblöcke nur ein paar Jahre ihre Schwimmfähigkeit behalten und das Schilf sogar alle 6 Monate erneuert werden muss. Obwohl der Motor unseres Bootes auf der Rückfahrt streikte und dann ausfiel, haben wir es Dank der Reparaturkünste der peruanischen Crew dann doch wieder zurück nach Puno geschafft.
Am Titicaca-See entlang ging es noch am selben Tag weiter zur bolivianischen Grenze, die wir innerhalb von 15 Minuten (Ausreise Peru wir + Motorräder und Einreise Bolivien wir + Motorräder) passierten...

Die zwei Aussies

Dienstag, 8. Dezember 2009

Nachtrag: Von Lima nach Cusco

Alex: Weiter ging es erstmal in Richtung Nasca: "Mal sehen, wie weit wir kommen...".
Da wir vom Süden von Lima starteten, hatten wir zum Glück das schlimmste Stück der Panamericana schon hinter uns und sind gut voran gekommen. Unterwegs haben wir auch immer mal wieder Reisende auf Motorrädern gesehen, die entweder gerade Pause machten (eine Gruppe von Harleys) oder uns entgegen kamen. Angehalten haben wir diesmal jedoch nicht (zusammen mit Guido hatten wir auf der Strecke nach Chimbote angehalten und uns kurz mit einer Gruppe Franzosen unterhalten: in Spanfranzenglisch).
Das einzige was uns kurz ausgebremst hat, war ein kleiner "Verfahrer", als wir auf der noch nicht zu Ende gestellten Strecke weiterfuhren, bis eben Ende war. (Wir hatten uns schon gewundert, dass wirklich niemand hier fährt!).
Da ich jetzt mit den Reifen einen ziemlich "dicken" Sozius und weniger Platz auf der Alpi hatte, tat mir jedoch der Hintern schon nach kurzer Zeit ziemlich weh. 40km vor Nasca wollte ich dann eigentlich anhalten, schliesslich sind wir das kurze Stück aber auch noch gefahren (was auch die bessere Entscheidung war, obwohl ich das in dem Moment nicht ganz einsehen wollte...).

Nasca

In Nasca kamen dann auch gleich nachdem wir angehalten hatten die ersten Schlepper an um uns einen Flug über die Linien und oder ein Hotel anzudrehen. Da wir keine Lust hatten selbst nachzuforschen, haben wir dann auch einen Flug für den nächsten morgen (8 Uhr) gebucht. Ein günstiges Hostel hatten wir schon selbst gefunden.

Unser Flugzeug über die Linien

Christina: Der Flug über die Linien war für mich nach dem Äquator das nächste seit längerem geplante Highlight der Reise. Dementsprechend euphorisch bin ich dann auch in die kleine Chessna-Maschine eingestiegen.. O.k., zugegeben: Ein bisschen mulmig war mir schon.
Dann ging´s auf die Startbahn... und... Vollgas und wir hoben ab.
Für mich war der Flug weniger schlimm als ich mir vorgestellt hatte. Wir flogen etwa eine halbe Stund in einem grossen kreis über das Gebiet, wobei der Pilot um jede Figur, die wir anflogen, einmal rechtsrum und einmal linksrum kreiste, so dass jeder die Linien gut sehen konnte. Selbstverständlich machte ich unzáhlige Fotos. Da Alex dann aber bei der dritten Figur den Fotoapparat nicht mehr anrührte, obwohl er die Chance auf ein paar gute Schnappschüsse hatte, wurde ich stutzig... Es stellte sich heraus, dass ihm die Luftlöcher und das Rumkreisen in der Chessna ziemlich zugesetzt hatten und ihm schlecht war. Der Ärmste konnte dann - im Gegensatz zu mir - den Flug nicht mehr wirklich geniessen und war froh, dass es die schöne, mit den Nasca-Linien bedruckte Plastiktüte vor ihm im Sitz gab. Und das, obwohl wir das Frühstück in weiser Voraussicht ausfallen gelassen hatten.

Kolibri

Für mich war der Flug alles in allem echt beeindruckend, auch so insgesamt der Blick aus dem Flugzeug heraus über die Landschaft, die Panamericana usw.
Daran konnte auch der Blick vom Mirador an der Panamericana am nächsten Tag nicht wirklich heranreichen.. Allerdings aus der Nähe konnte man dann ganz gut erkennen, dass die Linien tatsächlich nur dadurch zustandekamen, dass man die dunklen Steine, die überall auf dem hellen Wüstenboden herumliegen, auf den Linien zur Seite geräumt hat. Da es in dieser Wüste eigentlich nie regnet und die bodennahe Hitze eine Art Schutzschicht bildet, die auch vor dem Wind schützt, haben sich die Linien (und auch Reifenspuren von vor ca 100 Jahren) über so lange Zeit gehalten.

Alpi in der Wüste bei Cuhuachi

Alex: In Nasca gibt es zum Glück auch noch einiges zu sehen, ohne dass man gleich abheben muss. Und so haben wir uns auf der Alpi auch noch die Nekropolis von Chauchilla und die Pyramiden von Cahuachi angeschaut. Letztere waren aber wenig sehenswert, was vielleicht auch erklärt, warum mitten in der Wüste das Wärterhäuschen leer war und ausser uns niemand dort war. Die Fahrt durch die Wüste hat jedoch trotz der Hitze und der leichten Dehydrierungsmerkmale, die wir beide (trotz Wasserkonsums) zeigten, irgendwie Spass gemacht.
Sehenswert und irgendwie auch ein bisschen gruselig war hingegen das Gräberfeld von Chauchilla. Hier wurden die Toten der Nascakultur in Stoff eingewickelt und zusammen mit einigen Grabbeigaben einfach in die Wüste gesetzt. Wegen der bereits erwähnten klimatischen Bedingungen sassen sie ein paar tausend Jahre später immer noch dort, als Archäologen vorbei kamen. Diese haben ihnen dann ein kleines Museum gebaut und einige überdachte Mulden ausgehoben, in denen die Mumien gut geschützt "bewundert" werden können. Als Chistina an das erste Loch herantrat und die Mumien sah ist sie ziemlich erschrocken, obwohl ja klar war, wer auf sie wartet...

Mumien in der Nekropolis bei Nazca

Wieder zurück in der Stadt musste Christina sich dann erstmal ein bisschen hinlegen und vor allem viel Trinken, weil ihr Kreislauf nicht mehr so wollte nach den ganzen Strapazen. Dann erreichte uns noch die Nachricht, dass King vermittelt wurde.

Victor-Manuel vom Postamt in Nasca

Nachdem wir morgens dann schnell "bei Vincent-Manuel" mein 80 Euro billiges Postpaket aufgegeben haben, ging es dann mit mehr oder weniger Elan weiter in Richtung Puquio.
Von der heissen Wüste in der sogar die Kakteen vertrocknen (nein, das passiert nicht nur in meinem Zimmer!) ging es hinauf in die verregneten und kühlen Berge auf ca. 3500m. Das war wirklich hart, besonders, da ich mein Visier noch nicht repariert hatte und somit den Regen direkt ins Gesicht bekam.
Christina: Auch am nächsten Tag gab es keine Wetterbesserung. Obwohl es am früheren morgen noch sonnog gewesen war, fielen kurz vor unserer Abfahrt die ersten Tropfen, so dass wir die Regenklamotten gleich schon anzogen. Gute Idee, denn in den Bergen auf 4000 m kann es auf dem Motorradganz schön kalt werden, wenn es regnet. Als wir uns unserem bisher höchsten Pass bzw. Hochebene von ca. 4500m Höhe näherten, ging der Regen dann in stattliche Hagelkörner über und wir waren froh, als ein kleines Dorf mit "Restaurant" auftauchte. Das Restaurant war eine Lehmhütte von ca. 3 x 5 Meter und ziemlich dunkel, weil es keine Fenster gab und die Tür wegen des Hagels ja geschlossen wurde... Es war auf jeden Fall ein einzigartiges Erlebnis, dort zu essen und die warme Suppe und der heisse Tee war das einzig Richtige in unserem unterkühlten Zustand. Das Schafsfleisch zum Hauptgang war etwas streng im Geschmack, aber wir haben trotzdem alles ordentlich aufgegessen. Alex hat sich dann noch mit den Kindern der Köchin angefreundet, dann kam aber die Sonne wieder zum Vorschein und wir mussten weiter...

Hagel auf 4500m

Alex: Nachdem uns auf dem weiteren Weg erst ein Gewitter einen Schrecken eingejagt hatte, kam dann doch endlich die Sonne wieder raus und unsere Schuhe und Handschuhe konnten wieder trocknen, um schliesslich direkt vor unserm Hostal in Chalhuanca von einem plötzlichen Platzregen doch wieder völlig durchnässt zu werden.
Für das letzte Wegstück nach Cusco hatten wir uns schon auf ähnliches gefasst gemacht. Aber wir hatten Glück und fuhren auf einer gut asphaltierten Strasse in einem Flusstal in der Sonne bis nach Abancay und schliesslich über einige kleine Pässe bis nach Cusco. Die Anstrengungen der letzten Tage hatten uns beiden dann aber doch ziemlich zugesetzt, so dass wir auf schnellstem Wege zum Quechua Hostal fuhren, das uns Barbara und Dirk empfohlen hatten. Dort war es auch wirklich schön. Es gab sogar eine Heizung und einen "Wachhund" für die Motorräder, dem wir dann mit Hilfe von Käse ein paar Kunststückchen beibrachten! Nachdem Christina mit voller Härte vom Fluch der Inka getroffen wurde und einen Tag komplett flachgelegen hatte, liessen wir die folgenden Tage etwas ruhiger angehen.

Bronco, der Lernfreudige "für ein Stück Käse mach ich alles"
Quechua Hostal ist TOP

Was wir so in Cusco und Umgebung erlebt haben, das erfahrt ihr dann beim nächsten und hoffentlich letzten Nachtrag...

Mehr Bilder gibt es wieder bei Flickr.

Samstag, 5. Dezember 2009

Nachtrag: Von Pacasmayo nach Lima

Es ist schon wieder einige Zeit vergangen seit unserem letzten Blogeintrag. Jedoch keineswegs weil wir nichts erlebt haben. Im Gegenteil: Es gibt viel zu berichten und am besten fange ich wohl am Anfang an:

Kurz nach unserem letzten Eintrag hat Guido, ein weiterer Motorradfahrer, in unser Hostel in Pacasmayo eingecheckt. Natürlich kommt man da sofort ins Gespräch ("Sind das eure?"). Guido ist mehr oder weniger spontan in Utah mit dem Motorrad aufgebrochen, um nach Brasilien zu fahren, wo er im Sommer einen Campingplatz führt. Bei seinem Vorhaben wurde er aber sehr schnell aufgehalten, da er für mehrere Wochen nach Thailand eingeladen wurde... irgendwann ist er aber dann doch zurück in die USA und ist dann binnen 40 Tagen von Utah nach Pacasmayo gefahren. Da dachten wir uns mal wieder: "Krass! Irgendwie sind alle hier auf die ein oder andere Weise extremer unterwegs als wir!" Manche geben alles auf, verkaufen ihr Haus und sagen DANN allen Freunden und Verwandten, dass sie jetzt ein Jahr lang um die Welt reisen. Andere bringen ihr Motorrad auf kleinen Booten über den Amazonas nach Peru und wieder andere werden einfach mal nach Thailand eingeladen...

Guido "Fellow of the road"

Ich schweife ab. Was war bei uns so los? Zusammen mit Guido wollten wir von Pacasmayo aus in Richtung Huaraz fahren. Da Guidos XR aber leider nicht mehr ganz fit war (die Kette, die er in Súdamerika als Ersatz bekommen hat hat sich gedehnt wie ein Gummiband und das Ritzel sah dementsprechend leicht mitgenommen aus), hat er leider die letzte Schotterpassage nicht mitmachen können und ist direkt nach Lima gefahren, um sein Bike dort auf Vordermann zu bringen. (Der Polizist an der Kontrollstation kurz vor der Piste hat uns auch nicht gerade Mut gemacht: "Ihr wollt mit den Motorrädern da fahren?! Das ist aber sehr schwierig" und so weiter... Die Strecke war in Wirklichkeit aber vollkommen ok (Schotter eben) und nur die (unbeleuchteten) Tunnel haben den Puls erhöht. Christina ist spontan dazu eingefallen "FEAR OF THE DARK!" Ohne Hupe und Licht sollte man diese wohl eher nicht fahren, obwohl sich der Verkehr auf dieser Strecke auf vielleicht insgesamt 10 LKWs beschränkt. Übernachtet haben wir dann in einem kleinen Dörfchen, dessen Namen ich mir nie merken kann (Yuarmarca?!? Yurcamarca?). Hier sollte es ein Hostal geben und eine Tankstelle, die 90 Oktan-Sprit verkauft. Also haben wir eine Verkäuferin auf der Strasse gefragt, wo das Hostal ist und ob das mit dem Sprit stimmt. Dabei kam heraus, dass wir direkt vor dem Hostal standen und beides, sowohl Hostal als auch Tankstelle ihr gehören (Quasi ein Monopol)...
Das Zimmer war wohl das schlechteste bis jetzt, aber trotzdem nicht gerade billig für Peru. Wie gesagt, die Frau war geschäftstüchtig und wenn dann zwei Gringos kurz vor Nachteinbruch ein Zimmer brauchen, dann kostet ein ziemlich schäbiges Zimmer auch mal 20 Soles...

Da fühlt man sich doch wie daheim (fast)...

Am nächsten Tag ging es deswegen dann auch ohne Frühstück schnell weiter nach Huaraz. Das Frühstück haben wir mit leckeren Kaffeestückchen in Caraz nachgeholt. Leider war die Strecke nicht ganz so schön wie wir erhofft hatten, da das Wetter nicht mitspielte. Eigentlich dachten wir, dass die Cordilliera Blanca links und die Cordillera Negra rechts zu sehen sein würden, aber die beginnende Regenzeit in den Anden hat uns dieses Panorama mit dicken Wolken verdorben.

Huaraz

In Huaraz quartierten wir uns bei Fernando im Hostal Alfredo ein. Fernando ist Maschbauer und hat das Hostal erst seit 2 Monaten (und einen witzigen Gärtner, der ganz begeistert von den "Gringos simpaticos" war). Da Fernando sein Hostal noch ein bisschen besser vermarkten will, hat Alex ihm noch ein paar Tipps zum Erstellen von Flyern und Flashvideos gegeben.
Sehenswert in der Nähe von Huaraz (welches selbst eigentlich nicht sehenswert ist) waren die Ruinen von Chavin (1000 v. Chr.), zu denen wir über einen Viertausender-Pass gelangten- mit ein paar Regenschauern und ohne Regenklamotten. Dort waren wir für die einheimischen Chicos und Chicas die grössere Attraktion als die Ruinen, denn alle wollten unbedingt Fotos mit uns machen... am besten alle 25 oder so einzeln.

P1010434

In Chavin haben wir noch ein australisches Pärchen getroffen, das wie wir unterwegs ist- nur dass ihre Zweiräder keinen Motor haben (Respekt!).
Nach zwei Übernachtungen bei Fernando wollten wir aber weiter, denn erstens wollten wir Guido noch in Lima treffen und zweitens wollten wir an einen sonnigen Strand. Also auf nach Lima! Auf dem Weg dorthin (bzw. Barranca) machten wir dann trotz schlechten Wetters noch einen Abstecher zu den Puya Raimondis. Das sind Ananas-Gewächse, die über 10 Meter hoch werden können. Diese krassen Pflanzen fangen meist nach 50 bis 75 Jahren zu blühen an und sterben dann nach einmaliger Blüte ab. Einige Puyas werden sogar über 100 Jahre alt. Die 8000 bis 10000 Blüten werden übrigens vom possierlichen Grünkopf-Andenkolibri bestäubt.

Puya Raimondii und Alpi

Bis Lima schafften wir es dann aber an einem Tag doch nicht, weshalb wir uns in einem Hostal in Barranca einquartierten und die Mopeds direkt nebenan in einem Gasflaschen-Lager. Die freundliche Inhaberin des Geschäfts liess extra für uns einige Gasflaschen wegräumen, weil die Motorräder nicht wie geplant im Hof geparkt werden konnten (denn sie passten nicht durch die Hintertür).
Wieder zurück am Meer wollte Chrissa unbedingt mal wieder Camarones essen gehen. Wir fanden auch ein nettes Restaurant, was durch zu klein geratene Portionen allerdings enttäuschte (bei satten Preisen). Also nahmen wir uns ein Mototaxi zur Placa de Armas und gingen in einen Burger- und Cocktailladen nochmal "richtig" essen (1 Burger und 1 Schnitzel). Ziemlich verfressen, aber das Schnitzel hat Chrissa dann doch nicht ganz gepackt.
Der Weg von Barranca nach Lima (und auch weiter richtung Nazca runter) war eigentlich nur Wüste (hatte das gar nicht so wirklich erwartet... der ganze Sand..). Alex fand es trotzdem schön, und die Landschaft war auch wirklich eindrucksvoll. Wenn nicht die ganzen ätzenden Hühnerfarmen wären. Das muss an dieser Stelle wirklich einmal beschrieben werden, finde ich, denn ich war echt ziemlich schockiert. Weshalb auch kein "Pollo" mehr in Suedamerika auf meinen Teller kommt. Man muss sich das wirklich mal überlegen: Mitten in der heissen Sandwüste, weit weg vom nächsten Dorf oder der nächsten Stadt stehen diese Zelte: Rundum fast völlig mit Planen zugehängt und vollgestopft mit Hühnern. Und dann dieser erbärmliche Gestank... Irgendwie beschämend. In Deutschland gibt es wahrscheinlich fast die gleiche Massenhaltung, aber die Auslagerung mitten in die Wüste hatte so was von einem Gefangenenlager...

Hühnerfarm in der Wüste

Lima

Wie bereits erwähnt, wollten wir in Lima Guido wieder treffen. Ausserdem brauchten wir so langsam mal ein paar Ersatzteile wie zum Bespiel ein neues Visier für meinen Helm und neue Hinterreifen, da diese auch stark an Profil verloren haben. Der ursprüngliche Plan war, sich mit Guido in Verbindung zu setzen, um möglicherweise im selben Hostal unterzukommen. (Natürlich hofften wir auch, von Guido und seinem ansässigen Freund Ucho etwas Hife beim Einkaufsbummel zu bekommen, denn in einer 10 Millionen-Einwohner-Metropole kann es schon schwierig sein, sich zurechtzufinden...). Da wir die beiden aber nicht erreicht haben (und sie uns auch nicht, da Handynummern in Peru noch eine Ortsvorwahl benötigen), sind wir kurzerhand in "Los Olivos", einem Vorort von Lima, geblieben und haben uns alleine auf die Suche nach Motoröl gemacht. Jetzt mag einer denken: "Was ist daran so schwierig? 10W40 gibts doch überall!" DENKSTE! In Peru gibt es für Motorräder nur 20W50. Nachdem wir also bei uns in der Gegend alles abgeklappert hatten, wussten wir immerhin, dass es im Stadtteil Miraflores (einer der sehr wohlhabenden Stadtteile) sowas zu kaufen gibt. Naja, ein bisschen Zeit hatten wir ja noch bis es dunkel wird und auf der Panamericana kommt man ja bestimmt auch schnell voran... nochmal: DENKSTE! Die Panamericana ist hier zwar dreispurig (was bedeutet, dass teilweise in 4 Spuren gefahren wird), aber da immer wieder diese lästigen Microbusse an der Seite anhalten und auch ab und zu mal ein LKW auf der mittleren Spur liegen bleibt, ist das Vorankommen auf dieser Schnellstrasse vergleichbar mit Stadtverkehr inklusive vielen Ampeln. Deshalb war es dann auch schon dunkel als wir zu zweit auf der Alpi Miraflores erreichten. Gefunden haben wir dann natürlich auch nichts mehr. Dafür durften wir durch den Feierabend-Stadtverkehr dann zurück zum Hotel fahren. Insgesamt haben uns diese maximal 60 Kilometer etwas mehr als drei Stunden und unglaublich viele Nerven gekostet. (Im Vergleich zu Lima ist Guayaquil eine verkehrsberuhigte Zone! Todos loco!) Um uns noch mehr Fahrerei in Lima zu ersparen, sind wir am nächsten Tag nach Barranco gleich neben Miraflores umgezogen und von da an Taxi gefahren. Jetzt konnten wir uns wenigstens auf die Suche konzentrieren. Motoröl haben wir dank der Touristeninformation auch sehr schnell gefunden, bei der weiteren Suche wurden wir dann jedoch erstmal zu einem kleinen "Laden" (ein Haus mit grossem Tor und ohne Schild) geschickt. Dort gab es aber nur Hilfsmotoren für Fahrräder! Zum Glück wusste der nette Besitzer aber wo man so ziemlich alles für grosse Motorräder bekommt.

An alle Motorradfahrer in Südamerika:
To all bikers in Southamerica:
  • Barbacci Motos; Av. Petit Thouars #4324; Miraflores (Lima): Hier gibt es alles was das Motorrad begehrt! Everything you need for your motorbike!
  • Direli; Calle Victor Alzamora #325; Miraflores (Lima): Alle möglichen Pirelli-Reifen auf Lager! Nearly all types of Pirelli-tires are in stock!
  • Öl (10W40 von Motul für Motorräder) gibt es am Ende der Av. Republica de Panama in Miraflores. You can get oil (10W40 for motorbikes from Motul) at the end of Av. Republica de Panama in Miraflores.

Ersatzteile aus Lima (selbstbesorgt!)

Bei diesen Läden sind wir fündig geworden, so dass wir am nächsten Tag endlich den ölwechsel machen und die Motorräder pflegen konnten. Guido und seinen Kumpel habe wir trotzdem leider nicht treffen können. Doch dafür haben wir Steve, einen Kiwi-Jazz-Drummer (aus Neuseeland), getroffen, der seit zwei Jahren in Lima wohnt und vorher auf Kreuzfahrtschiffen gespielt hat. Er hat uns dann spontan zu seinem Konzert am Abend eingeladen. "Shamaniac" war der Titel für die Mischung aus Peruanischen Motiven mit Jazz-Musik. Stattgefunden hat das Konzert übrigens in San Isidro, dem wohlhabendsten Viertel in Lima. Hier kann man sogar spät nachts ruhigen Gewissens durch den Park "Los Olivos" gehen, wenn man sich nicht an dem halben Dutzend Brautpaaren stört, die dort ihre Hochzeitsfotos machen. Das Konzert war wirklich Spitze und das nicht nur, weil wir auf der "VIP-Liste" waren und nichts bezahlt haben. Nach dem Konzert haben wir uns noch ein bisschen die Fotos in der zum Theater gehörigen Galerie angeschaut.

Steve - The Kiwi-drummer

Dann hatten wir aber doch genug von Lima... und was dann passierte, das erfahrt ihr beim nächsten Mal ;)