Freitag, 30. Oktober 2009

Von Quito nach Baños

Von Quito sind wir am Sonntag aufgebrochen in Richtung Cotopaxi, um dort im Nationalpark auf einem Campingplatz zu zelten. Da wir den Verkehr in Quito und vor allem die mangelnde Beschilderung dort etwas unterschätzt hatten, kamen wir erst zur Dämmerung am Cotopaxi an und mussten uns dann eben so ein ruhiges Plätzchen suchen, wo uns niemand findet. (Der Einlass schliesst um 16Uhr!).
Ruhig war es allerdings nicht, da irgendwelche Vögel die ganze Nacht komische Geräusche von sich gaben (Für die Grundschullehrer: Klingt wie wenn man Klanghölzer schlägt.)
Dementsprechened etwas gerädert ging es dann am nächsten Morgen daran in den Park zu fahren. Doch auch die erste Wasserdurchfahrt hat sich nicht gelohnt, denn: "No ingreso en motocicletas!" Da wir die Mopeds aber auch nicht am Eingang so ganz alleine stehen lassen wollten, brachen wir leicht deprimiert in Richtung Baños auf.

Cotopaxi (höchster aktiver Vulkan der Welt)

Eine gute Entscheidung, denn die Strecke dorthin ist eine der schönsten Motorradstrecken in ganz Ecuador (so gut wie kein Verkehr, neue Fahrbahn, viele Kurven, schöne Landschaft). Leider hat Alex ein falsches Kabel für die Helmkamera mitgenommen, so dass wir nicht filmen konnten (Problem ist mittlerweile aber behoben, so dass wir bald mal ein Helmkameravideo veröffentlichen werden...).

Mittlerweile sind wir hier schon 4 Tage im Hostal "Princesa Maria" oder "Backpacker's Paradise" einquartiert. Das Hostel ist wirklich toll und die Familie, die es leitet, sehr freundlich. (Ausserdem ist es preiswert: 6$p.P./Nacht).
Von Baños aus kann man viele tolle Ausflüge in die nahe Umgebung machen. So haben wir eine kleine Bergwanderung nach Ventanas gemacht. Von dort aus hat man einen schönen Blick auf den immernoch ab und zu ausbrechenden und rauchenden Vulkan Tungurahua. (Letzter Ausbruch 2006). Nach dieser Tour waren wir jedoch etwas geschafft, so dass wir froh waren, Al und Ruth zu treffen. Die beiden haben uns dann gütigerweise auf der Ladefläche ihres gemieteten Jeeps mit nach unten genommen. Da wir abends dann nicht mehr aufstehen konnten haben wir die beiden leider versetzen müssen. (Hi Al and Ruth. We are really sorry for that!)
Videokommentare zu den verschiedenen Abschnitten des Aufstiegs findet ihr hier: Erster Teil, Zweiter Teil und am Ziel.

Schön wenn man oben ist!

Am nächsten Tag sind wir vormittags Raften gegangen. Die Ausrüstung und Anleitungen der Guides waren echt gut und unsere Steuermänner hatten alles im Griff. Einzig beim Sprung aus 4 Metern in ein Flussbett (musste natürlich mal wieder sein) hat sich Christina etwas das Knie geprellt. Hier gibt es ein Video dazu.

Ob das gutgeht?

Am Tag darauf hat sich Alex dann überreden lassen, auf ein Pferd zu steigen, um einen dreistündigen Reitausflug (mit Guide und so) mitzumachen. Nach 50 Metern wurde bereits galoppiert, was für Alex (verständlicherweise) etwas zu viel war, da zudem die Steigbügel zu schmal für seine Quadratlatschen waren. (Kommentar Alex: Wenn man nicht weiss, wie man richtig auf dem Pferd sitzt beim Galopp, dann kann das die Kronjuwelen in arge Bedrängnis bringen! In sehr arge sogar!)

Jeeehaaa!

Abends kochte ich dann die Camarones (Shrimps), die wir zuvor gekauft hatten. Mir gings danach immer noch gut, aber Alex hatte wohl ein oder zwei erwischt, denen es in seinem Magen nicht gefallen hat und die dann dringend wieder raus mussten... egal wie (sehr Mitleid erregend). Kommentar Alex: "In Baños muss man mal eine ganze Nacht auf dem Baños verbringen!"
Deswegen war heute ein müder Tag, den wir mit dem Auskurieren unserer Wehwehchen verbracht haben. Natürlich fällt an so einem Tag dann auch noch der Strom aus, wenn man schon Kabelfernsehen mit echt guten Spielfilmsendern (z.B. TNT, gesprochen "Dääennedää") hat.
Morgen gehts dann (hoffentlich) weiter. Unsere Vergaser haben wir mittlerweile den Höhenverhältnissen angepasst (Wie auch die Ecuadorianer mit ihren Autos immer Alto-Bacho-Alto-Bacho usw. fahren, schliesslich geht es hier ständig hoch und runter, stellen sie ihren Vergaser auf Medio ein).

Weitere Bilder gibt es hier und die GPS-Tracks sind hier und hier zu finden.

Sonntag, 25. Oktober 2009

Parque de Condor und Quito

Bei wunderschönem Wetter haben wir gestern einen Ausflug zum "Parque de Condor" gemacht. Dabei handelt es sich um eine Auffangstation für Greifvögel. Dort konnten wir eine kleine Flugschau bewundern, bei der wir allerdings nur wenig von den Erklärungen verstanden. Die Show dauerte übrigens etwas länger, weil einer der Greifvögel seinen Flug ausgiebig genossen hat und erstmal 20 Minuten nur noch in weiter Ferne zu sehen war.
Flugshow

Danach haben wir den indianischen Markt, für den Otavalo bekannt ist, besucht und dort ein paar Kleinigkeiten eingekauft. Jedoch nicht ohne dabei zu handeln!

Schliesslich sind wir in Richtung Quito aufgebrochen, um dort Joel und Wendy aus Guayaquil zu treffen. Abends haben wir sogar eine Metalkneipe gefunden, da Quito eine etwas grössere Metallerszene hat. In dieser blöden Kneipe wurde Christina dann ihre (LaFuma!)Fleeceweste geklaut. Pech!
Verkabelung in Quito

Heute haben wir dank des kostenlosen Internetanschlusses auch mal wieder ein paar Videos hochgeladen, die ihr hier und hier finden könnt.

Bilder zum Kondorpark und aus Quito könnt ihr wie üblich hier finden.

Freitag, 23. Oktober 2009

Endlich in den Anden!

Hallo ihr fleissigen Leser! Seit unserem letzten Eintrag haben wir so einiges erlebt.

Von Anfang an:
In Montecristi waren wir abends noch mit zwei freundlichen Typen verabredet zur Whiskey-Verköstigung. Nach dem Essen haben wir dann mit den beiden eine Stadtrundfahrt der etwas anderen Art gemacht. Zu viert auf der Vorderbank des Pickups ging es zuerst ein Bierchen schnappen um dann Montecristi bei Nacht zu sehen. Zum Abschluss hat uns Jimmy dann noch sein bescheidenes Eigenheim gezeigt - eine sich im Ausbau befindliche Villa mit unverbaubarem Panoramablick auf Montecristi.
Nuestros amigos en Montecristi

Von Montecristi aus ging´s dann erstmals auf teils echt anstrengenden Pisten (auf denen Alex mit seiner Alpi echt ein hervorragendes Bild abgibt) durch Wälder mit Bananenstauden und Bambus ab in die Anden. Mitten im Niergendwo (bzw. nach dem kleinen Dorf Tingo) haben wir die bis jetzt schönste und auch günstigste Unterkunft auf unserer Reise gefunden. Ein echter Tipp für jeden, der dort vorbeikommt ;) Einzig das Wasser zum Duschen ist nochmal wesentlich kälter als das ohnehin meistens kalte Wasser überall anders. Kein Wunder, denn es kam wahrscheinlich auch direkt aus dem Gebirgsbach nebenan. Nach einer übernachtung dort ging es am nächsten Tag hoch auf beachtliche 4020 Meter Höhe.Dort ist die Luft tatsächlich so dünn, wie man sich das so vorstellt. (Wer hatten das schon mal, dass er mehr Druck im Reifen hat, als er reingepumpt hat ;-) Trotzdem haben es sowhl die Motorräder als auch wir geschafft, auch wenn vor allem die DR ihren Unmut durch verächliche Fehlzündungen kundgetan hat und im Stand aus Protest immer sofort ausging (Ich glaube, wir werden die Vergaser neu einstellen...). Leider hatte das gute Wetter vom Vormittag aber nicht gehalten. Insgesamt scheint es wohl hier um diese Jahreszeit vormittags sonnig und nachmittags vernieselt zu sein. Sowas wäre auch gut wenn es einem einer mal vorher sagt...
Stopp wegen Strassenarbeiten

Am nächsten Tag wollten wir eigentlich ins Pasochoa Waldschutzgebiet, um dort zu zelten. Leider hatte der Park geschlossen, so dass wir vorbei an Quito auf der Panamerikana (Laster, Abgase, aber schnelles Vorankommen) zum Äquator fuhren. Nachdem wir ihn auf der kurvigen Strecke schon zweimal überquert hatten, kam dann auch das Äquatordenkmal in Form einer riesigen Sonnenuhr, auf der sowohl Jahreszeiten als auch die Uhrzeit abgelesen werden können. Nachdem es uns erklärt wurde (Erklärung ist übrigens kostenlos) wussten wir dann auch was all diese Linien zu bedeuten hatten. Errichtet wurde diese Stätte von einer Organisation, die sich um das kulturelle Erbe Ecuadors bemüht und den Äquator lieber als eine Linie beschreibt, welche Nord und Süd verbindet und nicht teilt. Chrissa war besonders beeindruckt davon, dass man am Äquator alle Sterne der nördlichen und der südlichen Hemisphäre sehen kann...
Der Mann mit den ErklärungenWir am "Mittelpunkt der Welt"

Weiter ging es auf der "Strasse der Vulkane". Weil das einzige Hostal am Lago San Pablo 67 Dollar für eine Übernachtung verlangte (zugegeben: es war ein wirklich schönes Hostal in einmaliger Lage), fuhren wir weiter nach Otavalo und buchten uns dort in ein Hotel ein. (In Otavalo wurde uns das erste Mal angeboten unsere Motorräder im Speisesaal eines Restaurants für die Nacht unter zu stellen.) Die Stadt ist nach den dort lebenden "Otavalo-Indianern" benannt, die jeden Samsstag und Sonntag einen riesigen Markt veranstalten, den wir uns morgen ansehen wollen.
Heute haben wir unsere erste Bergwanderung an der Laguna Cuicocha auf 3500 m Höhe gemacht, die am Fusse des Vulkans Cotacachi im Cotacachi-Cayas-Naturschutzgebiet liegt. Da wir etwas lange ausgeschlafen hatten, schafften wir nicht die ganze Rundwanderung von 4 Stunden, sondern (Hin- und Rückweg) etwa zwei Drittel der Strecke in ca. 2 Sunden, was bei dieser Höhenlage aber echt auf die Puste ging...
Laguna Cuicocha
Deswegen sind wir jetzt auch ziemlich müde. Also gute Nacht.

Weitere Fotos findet ihr wie immer auf Flickr.

Alle GPS-Tracks zu diesem Eintrag sind hier:
Montecristi-Tingo
Tingo-Latacunga
Latacunga-Otavalo
Lago Cuicocha

Montag, 19. Oktober 2009

Die Tour hat angefangen!

Am Donnerstag war es endlich soweit: Zollabfertigung!
Alex:
Für alle Einzelheiten ist hier nicht genügend Platz. Deshalb sei nur soviel gesagt:
Dauer der Abfertigung: 9 Stunden + Entladen und wieder zusammen bauen.
Ablauf: Laufen - Warten - Laufen - Warten ....
Kleiner Tipp zum zusammenschrauben der Motorräder auf dem Gehsteig:
Selbsternannte Helfer abhalten!
Starke Nerven haben (Mindestens 20 Leute als Publikum)
Guten Freund haben (der die 20 Leute, die Geld wollen, beschäftigt) Gracias Joel!

Fazit: Eine abgebrochene Lenkerschraube, diverse Kratzer (an Mopeds und Händen) und ein durchtrennter (Chrissas teurer) Spanngurt (alles weil: Helfer nicht genug in Schach gehalten), viele Nerven gekostet und eine Reichweite von 300m in Christinas Fall (Haha! Dann schieb mal schön bei 35 Grad im Schatten und mit Winterklamotten zur nächsten Tankstelle!).

Die Tour beginnt

Chrissa:
Wegen der Hektik und weil man das auch gerne verdrängen möchte, gibt es davon keine Bilder...

Nachdem die Motorräder am nächsten Tag nochmal neu zusammengebaut wurden (in der Hektik schraubt man schon mal was falschrum dran, lässt Unwichtigkeiten wie Motorschutz oder Tachowelle weg und zieht die Schrauben nicht ordentlich fest)
GING ES ENDLICH LOS!!!

Guayaquil- Montañita
An der Küste vorbei entlang der Ruta del Sol.Montañita ist ein Surferparadies mit vielen internationalen Touristen mit besonderer Anhäufung von Rasta-Leuten. Daher wurden wir auch bei unserer Ankunft in der Hosteria auch gleich darauf hingewiesen, wo man Dope rauchen kann und wo nicht.


Montañita- Montecristi
Bei Nieselregen ging´s durch erste tropische Wälder, dichten Nebel und über Schotterstrecken nach Montecristi, der Stadt der "Panama-Hüte" (die aber aus Ecuador stammen und nicht aus Panama!!!)

Wir haben uns die Panamahut-Produktion aber noch nicht angeschaut, weil...

Wir erst mal die DR zerlegt haben (Motor links und rechts und überall auf und so... )
Der Motor hatte die ganze Zeit bei höherer Belastung geklapperrt/geknistert/geklopft wie auch immer und ich hatte jetzt echt Panik vor dem finalen Motorschaden nach Tag 3 der Tour (Aaarrrgh!)Nachdem wir uns das Innenleben mal angesehen haben, mit Rapunzel in Karlsruhe Rücksprache gehalten haben (danke Rapi für die schnelle Hilfe), den Steuerkettenspanner nachgeguckt und die Ausgleichskette nachgestellt hatten, fiel uns aber nichts so Gravierendes auf... Könnte auch mit am schlechte Sprit gelegen haben. Jedenfalls war das Klopfen bei der Testfahrt nach dem Zusammenbau dann so gut wie weg und den Rest schieben wir auf den schlechten Sprit.
Ansonsten war der Extra-Tag, den wir hier verbracht haben, schön. Unser Hotel und das Essen hier sind gut und günstig und wir haben sogar einen Pool und warmes Wasser in der Dusche :-)

Neue Bilder gibt es hier

Dienstag, 13. Oktober 2009

Ausflug nach "El Morro"

Vorgestern haben wir unseren ersten Ausflug von Guayaquil aus gestartet. Mit dem Ueberlandbus ging's zuerst nach Playas ($2,60 p.P.), wo am Wochenende viele Einwohner der Metropole am Strand entspannen.Fuer uns ging es aber gleich mit einem kleinen Bus (wie immer klapprig)weiter nach Puerto del Morro (50 Centimos p.P.).
Schon im Bus wurden wir auf die Bootsfahrten zur Isla de las Fragattas aufmerksam gemacht... ein kleiner Vorgeschmack auf das, was bei der Ankunft im Dorf folgen sollte: Als wir aus dem Bus ausstiegen, wurden wir gleich von mehreren Maennern und Frauen umringt, die uns in Spanisch wild durcheinanderbrabbelnd zu verschiedenen Touranbietern "schleppen" wollten. Zum Glueck hatte Alex sich im Bus schon mit dem Wort "reflectionar" gewappnet und nachdem er einmal "reflectionamos" gesagt hatte, ebbte die Redeflut merklich ab.
So gingen wir est mal "almuerzo" essen: cevieche de camarones und camarones apanados (beides superleckere Shrimps-Gerichte, die hier sehr preisguenstig zu haben sind).Auf dem dortigen "banos" machte ich dann die erste Erfahrung mit den hier teilweise ueblichen Toiletten-Abfalleimern, in die das benutzte Papier hineinkommt (man denkt sich seinen Teil dazu und guckt, dass man schnell wieder da raus kommt)...
Delfingrueppchen

Dann ging's los. Leider konnten wir nur die kleine Bootstour machen, um die Flussdelfine und Mangrovenwaelder zu sehen, da fuer die laengere Fahrt zur Vogel-Insel sonst keine Interessenten da waren. Besser als nichts, also los! Die anderen Touristen auf unserem Bootwaren aus Guayaquil und nett und gut gelaunt. Zusammen bekamen wir einige Delfine zu sehen und konnten dieses relativ unberuehrte Fleckchen Natur bewundern.Auf dem Rueckweg kam uns ein weiteres Boot entgegen, das zur Vogelinsel unterwegs war, so dass wir kurzerhand umsteilen konnten.Hier trafen wir Glenda und ihre Familie aus Guayaquil. Glenda hatte ein Semester in Linz studiert und spricht sehr gut Englisch, ihr Vater sogar "un poco" Deutsch.
Als wir uns der Insel, mit unserer kleinen, schwankenden "Nussschale mit Aussenbordmotor" naeherten, konnten wir bereits einige tausend Fregattvoegel sehen, die darueber kreisten. Wir gingen dort an Land und konnten mitten durch die riesige Vogelkolonie gehen.Wenn man sowas am Fernseher sieht ist es eine Sache, aber.... das muss man einfach erlebt haben: der penetrante Geruch der Vogelkacke, das Kreischen, die unmittelbare Naehe ... In jedem Fall eine Erfahrung wert!
Fregattvogelweibchen

Wir hatten an diesem Tag wieder mal Glueck, da uns Glendas Familie in ihrem Kleinbus(!) noch Platz fuer uns hatten und uns zurueck nach Guayaquil brachten.Auf der Fahrt zeigten sie uns noch den Strand von Las Playas und versorgten uns auf der Rueckfahrt sogar mit leckeren Fleischspiessen.Alles in allem ein toller Tag mit ausnahmslos netten Menschen und herrlicher Natur!

Gestern ging es dann endlich weiter mit dem Zoll. Unsere Zollagentin Veronica Ochoa hat nun alle Papiere und gibt diese an Zoll weiter. Morgen wird sie sich dann bei uns melden und dann sehen wir weiter...
Nebenbei haben wir uns auch noch eine Strassenkarte von Guayaquil besorgt, was gar nicht so einfach war. Letztendlich haben wir uns aus mehreren kleinen Karten eine grosse Karte zusammengeklebt. Jetzt wissen wir wenigstens, wo wir in dieser Grossstadt sind...

Mehr Bilder gibt es hier.

Samstag, 10. Oktober 2009

Weiterhin Guayaquil

Samstag und immernoch in Guayaquil und so wie es aussieht wird es auch noch ein Weilchen so bleiben. Laut Information vom Donnerstag (die Informationen aendern sich taeglich) werden wir unsere Motorraeder am naechsten Freitag aus dem Zoll bekommen.
Da Gestern der Unabhaengigkeitstag von Guayaquil war und somit Feiertag ist dies auch die neueste Information zu diesem Thema. Jetzt ist ja dann erstmal Wochenende und am Montag soll es weitergehen mit der Zollabwicklung.

Mittlerweile sind wir bei Wendy und ihrem Freund Joel eingezogen. Die beiden haben ein kleines Apartment in einem der besseren Stadtteile von Guayaquil.Freunde
Joel spricht zudem sehr gut Englisch und ist uns daher bei vielen Sachen behilflich. Ausserdem ist er zu unserem persoenlichen Stadtfuehrer geworden und hat uns schon einige schoene Ecken der Stadt gezeigt. Unter anderem die Promenade "Malecon" und den "Parc historico". Er hat uns auch zu dem besten Ausblick auf die Stadt von "Las Penas" verholfen, welcher wirklich atemberaubend war, da die Grenzen der Stadt selbst von dort nicht zu sehen waren.
Guayaquil:frueher-heute
Parc Historico
In die kulinarischen Besonderheiten hat er uns ebenfalls eingeweiht und so haben wir bereits Ceviche, Caldo Salchicha und Bolones verde y maduro con queso verkostet. Dabei war einzig die Salchicha etwas gewoehnungsbeduerftig, da man in Deutschland eher selten eine Blutwurst(suppe) mit Innereien zum Fruehstueck ist (siehe Foto). Ansonsten war jedoch alles sehr lecker, vor allem die Bolones maduro con Queso sind sehr empfehlenswert. Es handelt sich dabei um einen Kloss aus suessen Kochbananen mit Kaese und schmeckt ein bisschen wie Honigbananen beim Chinesen. Von chinesischem Essen in Guayaquil wuerden wir uebrigens abraten, da es eigentlich nicht viel mit chinesischem Essen wie wir es kennen zu tun hat.
Caldo Salchicha

Vorgestern haben wir Barbara und Dirk kennen gelernt. Die Beiden waren nun ein Jahr lang mit den Motorraedern in Afrika, Australien und Suedamerika unterwegs und konnten uns viele interessante Geschichten erzaehlen und uns einige Tipps fuer die weitere Reise geben. Auf die beiden gestossen sind wir, da sie das selbe Problem wie wir nur in umgekehrter Richtung hatten. Waehrend wir unsere Motorraeder im Moment nicht ueber den Hafenzoll nach Ecuador hinein bringen, haben sie ihre Motorraeder nicht ueber den Hafenzoll aus Ecuador hinaus gebracht. Im Gegensatz zu uns standen die beiden jedoch unter grossem Zeitdruck, was die Sache nicht vereinfachte. Nach einigem hin und her haben sie es mit ihrem Anliegen bis zum Chef of Inspection gebracht. Wir haben sie bei ihrem Gang begleitet und vielleicht mit unserer Anwesenheit (4 Deutsche + 1 Zollagentin + eine Vertreterin der Spedition in einem 6qm-Buero koennen die Dringlichkeit wahrscheinlich sehr gut plastisch darstellen) dazu beigetragen, dass es doch noch irgendwie rechtzeitig geklappt hat.

Iguana

Den Feiertag, oder besser gesagt die Feier auf der Promenade zum Feiertag haben wir gestern etwas verschlafen. Dafuer wollen wir uns heute vielleicht das WM-Qualifikationsspiel Ecuador gegen Uruguay in einer Bar ansehen. Dazu muessen wir aber erstmal abwarten, wie es unserer Gastgeberin geht. Diese hat in den letzten Tagen eine starke Erkaeltung bekommen, was auch bei der Mixtur von Aussentemperaturen (geschaetzte 35 Grad) und klimatisierten Innenraeumen (Buero geschaetzte 18 Grad) nicht unbedingt verwunderlich ist.

Bilder gibt es hier.

Dienstag, 6. Oktober 2009

Ankunft in Guayaquil

Hola de Ecuador,

seit gestern sind wir nun in der Metropole Guayaquil in Ecuador, die mit ihren ca 3 Millionen Einwohnern als Moloch treffend beschrieben ist.

Mit dem Zoll gibt es momentan noch einige Schwierigkeiten, da unser Spanisch nicht gut genug ist für solche schwierigen Angelegenheiten. Zum Glück helfen uns aber die Mädels von SACO-Shipping, mit denen wir uns in Englisch verständigen können.

Da sich das Ganze auch noch etwas hinziehen kann, werden wir heute nachmittag bei einer von ihnen vorrübergehend einziehen, nachdem wir die erste Nacht mit ca. 14 Stunden Schlaf im Hotel Alexander verbracht haben.
An dieser Stelle nochmal: "Muchas gracias Wendy y Jenny!"

Die beiden wollen uns auch die Stadt ein bisschen zeigen und hoffentlich können wir dabei unser Spanisch etwas verbessern.

Schöne Grüsse aus dem heissen Guayaquil.