Von Quito sind wir am Sonntag aufgebrochen in Richtung Cotopaxi, um dort im Nationalpark auf einem Campingplatz zu zelten. Da wir den Verkehr in Quito und vor allem die mangelnde Beschilderung dort etwas unterschätzt hatten, kamen wir erst zur Dämmerung am Cotopaxi an und mussten uns dann eben so ein ruhiges Plätzchen suchen, wo uns niemand findet. (Der Einlass schliesst um 16Uhr!).
Ruhig war es allerdings nicht, da irgendwelche Vögel die ganze Nacht komische Geräusche von sich gaben (Für die Grundschullehrer: Klingt wie wenn man Klanghölzer schlägt.)
Dementsprechened etwas gerädert ging es dann am nächsten Morgen daran in den Park zu fahren. Doch auch die erste Wasserdurchfahrt hat sich nicht gelohnt, denn: "No ingreso en motocicletas!" Da wir die Mopeds aber auch nicht am Eingang so ganz alleine stehen lassen wollten, brachen wir leicht deprimiert in Richtung Baños auf.
Eine gute Entscheidung, denn die Strecke dorthin ist eine der schönsten Motorradstrecken in ganz Ecuador (so gut wie kein Verkehr, neue Fahrbahn, viele Kurven, schöne Landschaft). Leider hat Alex ein falsches Kabel für die Helmkamera mitgenommen, so dass wir nicht filmen konnten (Problem ist mittlerweile aber behoben, so dass wir bald mal ein Helmkameravideo veröffentlichen werden...).
Mittlerweile sind wir hier schon 4 Tage im Hostal "Princesa Maria" oder "Backpacker's Paradise" einquartiert. Das Hostel ist wirklich toll und die Familie, die es leitet, sehr freundlich. (Ausserdem ist es preiswert: 6$p.P./Nacht).
Von Baños aus kann man viele tolle Ausflüge in die nahe Umgebung machen. So haben wir eine kleine Bergwanderung nach Ventanas gemacht. Von dort aus hat man einen schönen Blick auf den immernoch ab und zu ausbrechenden und rauchenden Vulkan Tungurahua. (Letzter Ausbruch 2006). Nach dieser Tour waren wir jedoch etwas geschafft, so dass wir froh waren, Al und Ruth zu treffen. Die beiden haben uns dann gütigerweise auf der Ladefläche ihres gemieteten Jeeps mit nach unten genommen. Da wir abends dann nicht mehr aufstehen konnten haben wir die beiden leider versetzen müssen. (Hi Al and Ruth. We are really sorry for that!)
Videokommentare zu den verschiedenen Abschnitten des Aufstiegs findet ihr hier: Erster Teil, Zweiter Teil und am Ziel.
Am nächsten Tag sind wir vormittags Raften gegangen. Die Ausrüstung und Anleitungen der Guides waren echt gut und unsere Steuermänner hatten alles im Griff. Einzig beim Sprung aus 4 Metern in ein Flussbett (musste natürlich mal wieder sein) hat sich Christina etwas das Knie geprellt. Hier gibt es ein Video dazu.
Am Tag darauf hat sich Alex dann überreden lassen, auf ein Pferd zu steigen, um einen dreistündigen Reitausflug (mit Guide und so) mitzumachen. Nach 50 Metern wurde bereits galoppiert, was für Alex (verständlicherweise) etwas zu viel war, da zudem die Steigbügel zu schmal für seine Quadratlatschen waren. (Kommentar Alex: Wenn man nicht weiss, wie man richtig auf dem Pferd sitzt beim Galopp, dann kann das die Kronjuwelen in arge Bedrängnis bringen! In sehr arge sogar!)
Abends kochte ich dann die Camarones (Shrimps), die wir zuvor gekauft hatten. Mir gings danach immer noch gut, aber Alex hatte wohl ein oder zwei erwischt, denen es in seinem Magen nicht gefallen hat und die dann dringend wieder raus mussten... egal wie (sehr Mitleid erregend). Kommentar Alex: "In Baños muss man mal eine ganze Nacht auf dem Baños verbringen!"
Deswegen war heute ein müder Tag, den wir mit dem Auskurieren unserer Wehwehchen verbracht haben. Natürlich fällt an so einem Tag dann auch noch der Strom aus, wenn man schon Kabelfernsehen mit echt guten Spielfilmsendern (z.B. TNT, gesprochen "Dääennedää") hat.
Morgen gehts dann (hoffentlich) weiter. Unsere Vergaser haben wir mittlerweile den Höhenverhältnissen angepasst (Wie auch die Ecuadorianer mit ihren Autos immer Alto-Bacho-Alto-Bacho usw. fahren, schliesslich geht es hier ständig hoch und runter, stellen sie ihren Vergaser auf Medio ein).