Freitag, 23. Oktober 2009

Endlich in den Anden!

Hallo ihr fleissigen Leser! Seit unserem letzten Eintrag haben wir so einiges erlebt.

Von Anfang an:
In Montecristi waren wir abends noch mit zwei freundlichen Typen verabredet zur Whiskey-Verköstigung. Nach dem Essen haben wir dann mit den beiden eine Stadtrundfahrt der etwas anderen Art gemacht. Zu viert auf der Vorderbank des Pickups ging es zuerst ein Bierchen schnappen um dann Montecristi bei Nacht zu sehen. Zum Abschluss hat uns Jimmy dann noch sein bescheidenes Eigenheim gezeigt - eine sich im Ausbau befindliche Villa mit unverbaubarem Panoramablick auf Montecristi.
Nuestros amigos en Montecristi

Von Montecristi aus ging´s dann erstmals auf teils echt anstrengenden Pisten (auf denen Alex mit seiner Alpi echt ein hervorragendes Bild abgibt) durch Wälder mit Bananenstauden und Bambus ab in die Anden. Mitten im Niergendwo (bzw. nach dem kleinen Dorf Tingo) haben wir die bis jetzt schönste und auch günstigste Unterkunft auf unserer Reise gefunden. Ein echter Tipp für jeden, der dort vorbeikommt ;) Einzig das Wasser zum Duschen ist nochmal wesentlich kälter als das ohnehin meistens kalte Wasser überall anders. Kein Wunder, denn es kam wahrscheinlich auch direkt aus dem Gebirgsbach nebenan. Nach einer übernachtung dort ging es am nächsten Tag hoch auf beachtliche 4020 Meter Höhe.Dort ist die Luft tatsächlich so dünn, wie man sich das so vorstellt. (Wer hatten das schon mal, dass er mehr Druck im Reifen hat, als er reingepumpt hat ;-) Trotzdem haben es sowhl die Motorräder als auch wir geschafft, auch wenn vor allem die DR ihren Unmut durch verächliche Fehlzündungen kundgetan hat und im Stand aus Protest immer sofort ausging (Ich glaube, wir werden die Vergaser neu einstellen...). Leider hatte das gute Wetter vom Vormittag aber nicht gehalten. Insgesamt scheint es wohl hier um diese Jahreszeit vormittags sonnig und nachmittags vernieselt zu sein. Sowas wäre auch gut wenn es einem einer mal vorher sagt...
Stopp wegen Strassenarbeiten

Am nächsten Tag wollten wir eigentlich ins Pasochoa Waldschutzgebiet, um dort zu zelten. Leider hatte der Park geschlossen, so dass wir vorbei an Quito auf der Panamerikana (Laster, Abgase, aber schnelles Vorankommen) zum Äquator fuhren. Nachdem wir ihn auf der kurvigen Strecke schon zweimal überquert hatten, kam dann auch das Äquatordenkmal in Form einer riesigen Sonnenuhr, auf der sowohl Jahreszeiten als auch die Uhrzeit abgelesen werden können. Nachdem es uns erklärt wurde (Erklärung ist übrigens kostenlos) wussten wir dann auch was all diese Linien zu bedeuten hatten. Errichtet wurde diese Stätte von einer Organisation, die sich um das kulturelle Erbe Ecuadors bemüht und den Äquator lieber als eine Linie beschreibt, welche Nord und Süd verbindet und nicht teilt. Chrissa war besonders beeindruckt davon, dass man am Äquator alle Sterne der nördlichen und der südlichen Hemisphäre sehen kann...
Der Mann mit den ErklärungenWir am "Mittelpunkt der Welt"

Weiter ging es auf der "Strasse der Vulkane". Weil das einzige Hostal am Lago San Pablo 67 Dollar für eine Übernachtung verlangte (zugegeben: es war ein wirklich schönes Hostal in einmaliger Lage), fuhren wir weiter nach Otavalo und buchten uns dort in ein Hotel ein. (In Otavalo wurde uns das erste Mal angeboten unsere Motorräder im Speisesaal eines Restaurants für die Nacht unter zu stellen.) Die Stadt ist nach den dort lebenden "Otavalo-Indianern" benannt, die jeden Samsstag und Sonntag einen riesigen Markt veranstalten, den wir uns morgen ansehen wollen.
Heute haben wir unsere erste Bergwanderung an der Laguna Cuicocha auf 3500 m Höhe gemacht, die am Fusse des Vulkans Cotacachi im Cotacachi-Cayas-Naturschutzgebiet liegt. Da wir etwas lange ausgeschlafen hatten, schafften wir nicht die ganze Rundwanderung von 4 Stunden, sondern (Hin- und Rückweg) etwa zwei Drittel der Strecke in ca. 2 Sunden, was bei dieser Höhenlage aber echt auf die Puste ging...
Laguna Cuicocha
Deswegen sind wir jetzt auch ziemlich müde. Also gute Nacht.

Weitere Fotos findet ihr wie immer auf Flickr.

Alle GPS-Tracks zu diesem Eintrag sind hier:
Montecristi-Tingo
Tingo-Latacunga
Latacunga-Otavalo
Lago Cuicocha

1 Kommentar:

  1. Eine wunderschöne Landschaft wirklich, finde das echt toll das ihr so viele Bilder macht und man eure Reise so verfolgen kann (voyerismus lässt grüssen) Bei so viel unbebauter Fläche hat man bestimmt eine atemberaubenden Sternenhimmel, schade das man den nicht fotografieren kann.

    Vorallem fand ich witzig das als ich nach Quisato gegoogelt hab das es in Ecuador auch das La Mitad del Mundo gibt ,welches das offiezielle Äquator Monument ist aber dummerweise 240 zuweit nördlich steht was zwar die Vorkultur der Inka´s bereits wusste , die westliche Kultur aber erst durch GPS herausgefunden haben hehe .

    wünsch euch weiterhin schöne fahrt ,haltet die Ohren steif da drüben !!!

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